CannabisConLive

Zusammenfassung der CannabisConLive in Frankfurt

CannabisConLiveDie CannabisConLive in Frankfurt brachte kürzlich eine Reihe von Branchenexperten zusammen, um die Perspektiven der bevorstehenden Cannabis-Legalisierung in Deutschland zu diskutieren. Trotz der aktuellen strafrechtlichen Verfolgung von Cannabisverbrauch, wurde in der Konferenz betont, dass Cannabis bereits in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.

Die Konferenz begann mit Jens Barczewski, Geschäftsführer im Bereich der Werbestrategie der Mediaplus Gruppe. Er stellte eine Online-Studie vor, die die Meinung von theoretischen Genuss- und Freizeitkonsumenten von Cannabis untersuchte und gegenüberstellte. In dieser Studie wurden monatlich 800 Personen zu Themen wie Informationsstand über die Legalisierung und Interesse an Cannabis befragt.

Eine wichtige Diskussion betraf die Rolle von Cannabis in der Medizin. Jakob Sons, Mitgründer und Geschäftsführer des Cannabis-Unternehmens Cansative, hob das hohe Potenzial von Cannabis in der Medizin hervor und betonte die Notwendigkeit, Cannabis in therapeutischen Kontexten zu nutzen. Allerdings warnte Klaus Madzia, Marketing-Chef bei Cannovum Cannabis AG, vor Schwierigkeiten, da Ärzte wahrscheinlich Cannabis auch nach der Legalisierung nicht breit verschreiben würden.

Diskussionen um den genauen Zeitpunkt der Legalisierung wurden vermieden, allerdings prognostizierte Roman Lemke, bekannt für seinen Podcast “Sucht & Ordnung”, eine Legalisierung zwischen 2025 und 2026. Er argumentierte auch, dass die Cannabis-Legalisierung nur der Beginn sei und dass weitere psychotrope Substanzen wie Ketamin, MDMA und psychedelische Pilze in der Therapie zunehmend genutzt werden könnten.

Eine andere Debatte konzentrierte sich auf den Entwurf der Legalisierung und die weiteren Schritte. Lito Michael Schulte, Jurist und Legalisierungsinfluecer, spekulierte, dass gemeinnützige Cannabis-Clubs zu wirtschaftlich erfolgreichen Unternehmen werden könnten. Antonia Schulte, studierte Biochemikerin und Betriebsleiterin bei HEYDAY, übte Kritik an den Legalisierungsplänen und argumentierte, dass die CDU notwendig sei, um die Legalisierung voranzutreiben.

Fragen zur Praxis der Legalisierung wurden ebenfalls gestellt. Beispielsweise wurde auf die Unklarheit hingewiesen, wie mit Cannabis im Verkehr umzugehen ist und wie der Umgang mit Soldaten geregelt wird, die am Wochenende Cannabis konsumieren. Die kritische Frage, wo das Cannabis für den legalen Markt herkommen soll, blieb unbeantwortet, und der Vorschlag, dass Cannabis regional angebaut und verteilt werden sollte, wurde als “Unsinn” bezeichnet.

Trotz einiger kritischer Punkte und Unklarheiten bestand Einigkeit darin, dass in den kommenden zwölf Monaten mit erheblichen Entwicklungen in der Legalisierung von Cannabis zu rechnen ist. Diskutanten betonten die Bedeutung einer faktenbasierten Diskussion und wiesen auf die begrenzten Risiken hin, die mit der medizinischen Verwendung von Cannabis verbunden sind. Abschließend prognostizierte Dr. med. Julian Wichmann, Facharzt für Radiologie und CEO von Algea Care, dass es am Anfang der Legalisierung wahrscheinlich chaotisch werden könnte.

Einen ausführlichen Bericht findet Ihr beim Journal Frankfurt.

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