Die fortschreitende Legalisierung von Cannabis wird der Start für einen jahrzehntelangen Nachfrageboom. Immer mehr Ländern des amerikanischen Kontinents und in Europa entkriminalisieren den privaten Gebraucht von Cannabis. Mittlerweile spricht man von einem „Green Rush“, in Anlehnung an den Gold Rush des 19. Jahrhunderts.

Im Jahr 2021 wurden in Deutschland Cannabis-Arzneimittel im Wert von ca. 185 Mio. Euro von Ärzten im System der gesetzlichen Krankenversicherung verordnet, welches einem Wachstum von etwas mehr als 12% gegenüber dem Vorjahr entspricht. 2018 belief sich der Umsatz noch auf 74 Mio. Euro. Somit hat sich Deutschland zu einem wichtigen Absatzmarkt für medizinisches Cannabis entwickelt.

Die Verordnungen von medizinischem Cannabis stiegen 2021 im Vergleich zu 2020 von 340.000 auf 372.000 Verordnungen pro Jahr an. Die Cannabisblüten machten dabei mit 70 Mio. Euro den größten Anteil aus, wobei 46 Mio. Euro auf cannabinoidhaltige Arzneimittel entfielen.

Nicht berücksichtigt sind hierbei die Zahlen im Bereich der Selbstzahler und Privatpatienten, diese liegen nämlich nicht vor. (Anmerkung der Redaktion: Die Zahl der Privatpatienten liegt bei 75%)

Der Umsatz im europäischen Cannabis-Markt im Jahre 2020 betrug 230,7 Millionen Euro laut Statista. In einer ersten Prognose erwarten Fachleute bis 2030 einen gigantischen Anstieg auf über 3,1 Milliarden Euro und damit mehr als eine Verzehnfachung. Die gesamte Cannabis Branche in Europa befindet sich gerade im Wachstum und entdeckt momentan erst das vollständige Potenzial.